es kummd ka o

Sehr retro fangen die Alabama Shakes an, they are Going to the Party (1) "and there's gonna be a fight". Etwas kryptischer besingt Laura Gibson in La Grande (2), dass sie "nicht mehr sein wird". Santigold hält Snobs mit Geld, die in Photoshop gut ausschauen, für einen Freak Like Me (3). Speeche Debelle findet in The Problem (4) den Beweis im Pudding. Luise Pop sind nicht nur zu conceptual für mein Shirt, sondern tanzen auch den Conceptual Dance (5). Binder & Kriegelstein mag Elektro Guzzi, Augenbraunzupfen und Liebe mit System (6), Max Herre feat. Marteria mögen hingegen Jean-Luc Picard, Karate Kid und Kahedi Dub (7). Cro tanzt den Lena Mayer-Landrut und freut sich, weil: Wir waren hier (8). Auch Maskenrap macht Marsimoto, aber ein bisschen abgefahrener: Barack Obama, gib den Indianern (9) ihr Land zurück! Bleiben wir noch zwei Lieder lang bei stranger Musik aus D-Land: die Kings of Dubrock machen aus Calimero (10) ein Drogen/Schmuggel/Drama, und die Türen besingen die nichtstuenden Rentner & Studenten (11). Clubbig wird's mit Emika, die 3 hours (12) geschlagen werden will (bzw. hab ich keine Ahnung, was uns die Dichterin mit dem Text sagen will...) Sehr klar ist dafür Wiley - der will die Leute zum Tanzen bringen: Boom Blast (13). Wenn wir schon am dancefloor sind, bleiben wir da noch ein bisserl: die Antwoord mischen English und Afrikaans, aber wir verstehen trotzdem: I fink u freaky (14). Ebenfalls aus Afrika, aber weiter nördlich (Angola) kommt DJ Ketchup, den ich zwar nicht versteh (kein Portugisisch), aber die Musik spricht eh für sich: Obabo (15) (Zu findem auf dem Bazzerk-Sampler voller African Digital Dance Music). Sally's Dance (16) von Parvov Stellar spricht (jetzt wieder auf Englisch) weiterhin für's Tanzbein- schwingen. Ein bisserl langsamer gehen es Cornershop feat. Rajwant mit Beacon Radio 303 (17) an. Sehr eiernd dudln die Kumbia Queers in Motochorra (18) herum. Antibalas kann mit Dirty Money (19) nicht geholfen werden. Einen 7 bit blues (20) hat Kid Koala, der hier (bzw. auf seiner ganzen Platte) aufs trefflichste alten Blues verturntableisiert. Ohne Plattenspieler, aber mit vielen Stimmen baut Fiona Apple das beeindruckende Hot Knife (21). Viele Stimmen hat auch das Stimmgewitter Augustin & Bulbul, die hier Mary Ann (22) von Freddy Quinn covern. Hasenscheisse besingen das Feuerwasser (23), ohne das es keinen Rock'n'Roll gibt. Leonard Cohen meint, er hätte keine Zukunft mehr, dafür Darkness (24). Dunkel ist es auch am Matzleinsduafa Blods (25), wo Ernst Molden nicht auf den O-Wagen wartet (und den Mixtapetitel spendet). Und zum Schluss ein sehr eindringliches Nicht-Cover der Internationalen, gefunden auf dem exzellenten (und gratis bei der MA57 zu bekommenden) ArbeiterInnenlieder- Sampler "re:composed": Mieze Medusa - Hoch die Internationalalala (26).

Cover: Die Seilbahn auf den Feuerkogel, an einem nebligen Septembermorgen.

In qualitätsvoller Handarbeit aus feinstem Vinyl im plix gemixt. Kann Spuren von CD und MP3 enthalten.