in the city we trust

Angefangen wird mit einem Mörderohrwurm vom Kill Bill Soundtrack, hier allerdings als Remix namens Misssted Nerve (1) über den Beat von Pass that Dutch. Weil der Beat sooo gut ist, gehts gleich damit weiter: Missy Elliott Pass that Dutch (2), genial, was mit ein bischen (ok, viel) Handclapping und Bassgebrumme so zu erreichen ist. Unstillstehbar ist auch Sean Pauls Get Busy (Pon Di River Megamix) (3). Keep it Movin (4) befehlen Missy Elliott feats Elephant Man, was man (zumindest ich) auch nur schwer nicht tun kann (wind your waistline to the bassline, eine der besten Beat-Abbremsungen, die mir je untergekommen ist). Direkt in the Füsse geht auch der Beat von Trick Me (5) (*Kelis*), simpel aber mitreissend. Einfach nur wunderschön (und gerade noch nicht zu kitschig) ist Still Here (6) von Jill Scott. Auch schön ist Bang Bang (Overture) (7), wieder vom Kill Bill Soundtrack Remix, vor allem weil der Beat von Dizzie Rascal so extrem gut dazupasst. Mit Dizzie Rascal gehts auch weiter, nämlich mit Learn (8), das auch mit ein paar ungaublichen Samples im Beat aufwartet. Ein nettes Flötenloop ist die Basis von Indian Flute (9) (*Timbaland & Magoo feat. Sebastian and Raje Shwari*) und das unverstandene Indisch-Englische Zwiegespräch ist witzig. Leicht asiatisch ist auch der Beat von Hediwari (10), in dem Texta der einen oder anderen verpassten Gelegenheit nachsudern. Weil wir grad in .at sind: Trink dein Glas aus (11) fordert MAdoppelT, ein Wiener Eminem-Verschnitt. Lyrisch ein paar Klassen besser sind Kinderzimmer Productions, die hier in Wo ist mein Kopf (12) div. Dinge auflisten, die im Gegensatz Textors Kopf anwesend sind. Ein schöner Vertreter der Beziehungs-Ende-Lieder ist Get Out of my House (13) von The Streets, mit wunderbaren gegenseitigen Anschuldigungen und Gejammere von Mr. Skinner. I Luv U (14) (wieder Dizzie Rascal, allerdings vom alten Album) fällt in dieselbe Kategorie, hier treffen sich die beiden Exen aber eher in einem Club - mit neuer Begleitung. Themenwechsel: Mediengruppe Telekommander warnen vor dem letzten Trend (smash tvs speed demon rmx) (15), während Angie Reed als die Supersekretärin Barbara Brockhaus subversiv meint: I don't do dirty work, Sucker! (16) Sole (Anticon etc) ist wohl reichlich deprimiert von der Situation in US, wie man in Dumb this Down (17) recht deutlich hört. Apropos US: Der Preis für den besten Protestsong gegen den Irakkrieg geht eindeutig an New Kicks (18) von Le Tigre, die Sprechchore, Reden und Medienberichte von der / über die grosse/n Antikriegsdemo in NYC zusammengesampelt haben. Ähnlich funky demonstriert Michael Franti in Bomb the World (19) gegen gewisse Kriegstreiber und ihre etwas eindimensionale Lösungsansätze. Max Herre sing über ähnliches, wenn auch lokalisiert in Jerusalem (20), besondern interessant find ich die Vermischung von deutschen, hebräischen und arabischen Lyrics (allerdings tät ein wenig weniger Bezugnahme auf Religion/Gott grad hier recht gut...). Wiedermal ist ein geniales Sample (Let the sunshine in) die Basis für ein geniales Lied, nämlich Mos Defs Sunshine (21). Aus dem Open Letter to NYC (22), eine wunderschöne Liebeserklärung an New York von den Beastie Boys, kommt der Titel dieses Mixtapes. Immer noch New York, wieder Mos Def: Er lässt in The Rape Over (23) etwas Unmut über den Zustand des HipHopBusiness ab. Eine meine absoluten Lieblingsbands 2004 sind Goldie Lookin Chain, die in ihrem grenzgenialem Guns don't kill people, rappers do (24) so einiges auf den Kopf stellen. Zum Abschluss bittet Adrian Sherwood noch Pass the Rizzla (25) (so I can wrap up me ganja..)

Cover: Schnellbahnbrücke über den Donaukanal