In einer leiwandn Herdn

Die Liga der gewöhnlichen Gentleman findet, es ist nett, nett zu sein (01), was ja mal ein schönes / schwieriges Motto ist. 5K HD wollen ein (diesmal akustisches) happy fucking life (02). Molden Resetarits Soyka Wirth stellen fest (bzw covern) da Geisd bin I (03). Anna Mabo ist am werden (04) und findet ohne Dinosaurier alles trauriger (und spendet nicht nur den Mixtapetitel sondern macht überhaupt meine Lieblingsplatte 2021). Mira Lu Kovacs ist verliebt in den most beautiful boy (05) in the world. Appolo Sissi hat ein eher seltsames Konzept von Offenheit in der Beziehung und Kokain (06). OSKA fragt sich, ob sie ihren somebody (07) gefunden hat. Sault spielen nine, hier auf Position (08). Arlo Parks hat (wohl wegen homophoben Umfeld) keine Beziehung mehr mit green eyes (09). Sharktank sind washed up (10) und wollen besser work-life-balance. Schon recht ausgestiegen ist Fuzzman, will aber trozdem: gib mir mehr (11). Fainschmitz ist manchmal traurig, manchmal froh, aber eine Pizza Margherita (12) hilft. Buntspecht wurden von lagen Nächten (13) verschlungen. Wiener Blond sind wach (14) und der Schlafrhythmus originell. Kahlenberg feiern am Hahnenkamm (15) einen Doppelsieg und unerträgliche Schnöseligkeit. Die Freuden des Reisens feiern Kreisky mit ihrem Lonely Planet (16). Zinn reisen eher durch nächtliche Gassen zum Black Lake (17). IDLES geben Tanzanweisungen zur new sensation (18). Einen kleinen Stilwechsel, man könnte auch sagen, die B-Seite, bringen Kardinator feat Kreiml & Samurai mit ihrer Marktlücke (19). Kerosin 95 hat viele Twinnis (aber keine Terminis), aber auch Selbstzweifel, Heeey (20). Nenda empfindet mixed feelings (21) zwischen London und Ötztal. Yasmo & die Klangkantine lassen die Reproduktionsarbeit sein und werden endlich RICH (22). Jan Delay feat Denyo haben Spass (23) mit schönen Dingen aus dem Ausland. Edgar Wasser ist frischgeimpft (24) und produziert als Nebenwirkung leicht fragwürdige Reime. Für Milli Dance & U.N.O. zeigt die Uhr Fünf vor Fick (25), aber sie geben auch nach der Pandemie keine Handshakes. Überall Nazis (26) finden Kid Pex feat JB Rabitsch, Fuchs MC & Def Ill, weil uns da so fad is. Den (nicht metaphorischen) Bogen zu deutschen Nazis spannt Danger Dan, aber das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt (27). Die Mehrheit nervt wieder sehr heut, leider (28), finden Attwenger. Die schwarzen Finger (29) will Paul Plut sehen. Hier endet allerdings die CD, weiter geht's im Download-Mix: Conny Frischauf tut Zeit verdrehen (30). Tune-Yards befürchtet, dass es noch lange braucht, bis die Welt besser wird, Silence Pt 1 (31). Marie Davidson & L’Œil Nu wollen in Ruhe gelassen werden: C’est parce que j’m’en fous (32). Bei Tkay Maidza wackelt alles: Shook (33). Toni Allen (RIP!) trommelt noch ein letztes mal Mau Mau (34) feat Nah Eeto. Little Simz feat. Obongjayar fürchten niemanden, point and kill (35). Mdou Moctar bringt noch etwas Wüstenblues aus Niger für Ya Habibti (36). Zum Abschluss noch der Sabo Remix von Myki Tuff's Surviving 2020 (37), dem nicht in jedem Detail zuzustimmen ist...

Cover: Die alte Westbahnstrecke zwischen St. Pölten und Westbahnhof

Aufgenommen im plix