ollaweu a neiche bänd

Losgefetzt wird mit den Streets und dem witzigen when you wasn't famous (Bromheads Jacket Version) (01), in dem Mike Skinner darüber klagt, dass es auch Celebrities beim Aufreissen (von Celebreties) schwer haben. Kids on TV spoofen in the Company (02) den wirklich grauslichen US-Business-Talk, während M.I.A. feat. Afrikan Boy die andere Seite repräsentieren, die trotz viel Hussel (03) kein Vermögen macht. Ladybug feat. Warrior Queen haben in dem a bomb we (04) wenig Verständnis für “fucking madmans” die sich und andere in die Luft sprengen (und was für ein cooles Gloria-Gaynor-Zitat!). Apropos Zitat: False Media (05) von the Roots baut sich um ein nettes solches von Public Enemy auf. Apropos Public Enemy, auch Texta beziehen sich auf ihrer neuen Platte auf Chuck D & Co. Überflüssig (06) ist so einiges, und um's loszuwerden wollen sie “statt Attentaten Taten sehn”. Protestsongcontestgewinnerin Mieze Medusa & Tenderboy feat. Violetta Parisini traut inzwischen aber nicht mehr jedem Aufruf, weil's nicht meine Revolution (07) ist. Apropos Revolution: Die gehen ja selten ohne Strassenschlacht, und in einer solchen hat sich Monomania in eine “süsse, kleine” Mickimaus (08) verliebt (die Platte ist zwar schon ein bischen älter, aber ich hab sie (so wie alle anderen Platten auf diesem Mix) 2007 gekauft). Apropos Liebe: Christoph und Lollo wären ganz furchtbar lieb zu Sponsoren (09), sie “brauchen schliesslich neue Socken”. Ein wenig abstrakt gehts weiter mit Kinderzimmer Productions und Kickstart mein Hirn, Boombox mein Herz (10), immer noch die einzigen, die 07 in D-Land hörbaren HipHop machen. Ab ins UK: Ty feat. Eska wälzen in Sophisticated and Coarse (11) noch “everyday thoughts” (“you say war, we say oil”), aber Kid Acne ist in Worst Luck (12) schon eher auf der Spass-Seite, aber hey, er hat “two phones like a drug dealer!”. Lady Sovereign “can't dance, and really can't sing”, fordert aber Love me or hate me (13) (und schiebt im Falle von letzerem ein herzhaftes “fuck you!” nach). Dizzy Rascal feat. Lily Allen liefern sich ein kleines Pseudo/Gangster/Gefecht in Wanna Be (14) (“you mum buys your bling”). Zeit für eine kleinen Sprachwechsel mit DJ Vadim feat. Big Red and Kathrin deBoer, die in kill kill kill (15) zur Abwechslung mal französisch rappen. Apropos Abwechslung: Aus Улаанбаатар (Ulaanbaatar) kommt Quiza feat. Oдко, die in Дайчин (16) mongolisch rappen. Zurück nach .at (da versteh ich die Texte wenigstens) und zur FM4-Boygroup Neigungsgruppe Sex, Gewalt & gute Laune. Aus Polkadots (17) (das im übrigen noch das positivste Lied von ihrer Platte ist) kommt der Titel dieses Mixtapes. Ein paar Jahre alt ist schon The Way (18) von Mia Doi Todd. Nicht sehr hiphoppig / bassig / elekronisch, aber trotzdem gut. Apropos Nicht HipHop: The Good, the Bad & the Queen ist auch eine exzellente Gruppe/Platte, und History Song (19) eine willkürliche Auswahl, weil eigentlich jedes Stück super ist. Waldeck ist tw ja schon sehr inhaltsleer, aber No one here (20) enthält wiedermal diese gewisse Melodie. Chillig gehts weiter mit zeroDB feat. Voice Anything's possible (21) und sehr gemütlichen Texten (“a cup of rooibos tea”). Up, Bustle & Out feat. MC Sultana erhöhen den Sprachen-Count noch um türkisch mit Orthodox Gold (22) – und ein netter Bass ist auch dabei. Zum Schluss gehts noch einmal in die Mongolei, diesmal allerdings ein kleines bischen obskur mit Ray358 feat. The Legend, die in Hartai Sarlag (23) traditionelle Melodien, Pferdekopfgeige, Kehlkopfgesang und Beat-Boxing zusammenkleben.

Cover: Die "Stadt" Erdenedalai am Rand der Gobi, Mongolei