stand strong through the night

Willkommen zum JahresrückblicksWeihnachtsMixtape, gemischt aus Platten die ich 2006 in die Finger bekommen habe. Den Anfang machen Mediengruppe Telekommander ("die klingen ja wie die deutschen Beastie Boys") mit Mach das leiser (01), quasi ein komprimiertes Cover von 'Fight for your right to party'. Der netten Gattung der Am-Sofa-sitzend-alles-Kritisierer widmen Mono & Nikitaman ein freundliches Fresse halten, selber machen (02). The Bug & Warrior Queen liefern ein Killer-Version eines meiner Lieblingslieder von 2003 namens Killer Queen (03). Spank Rock zeigt in IMC (04), dass er nicht nur schnelle Beats hat, sondern auch schnell rappen kann. Wir bleiben immer noch im U.K. Wo Mike Skinner (bzw The Streets) interessante Aufreisstipps gibt, verpackt im War of the Sexes (05) ("She's calculating all the mad facts and the figures while you're pretending to listen staring at her tits"). Selbes Thema, aber von der anderen Seite: Lily Allen, die in Not Big (06) ihrem Ex vorhält, dass es nicht nur auf die Technik ankommt (wobei die wohl auch schlecht war: "I'm gonna tell them that you're rubbish in bed now and that you're small in the game.") Versöhnlicher ist da die wohl kaum zu schlagende Kombination aus Fat Freddys Drop & One Self mit Cays Crays (One Self Remix) (07). Von Neuseeland nach Wien zu Fatima Spar & den Freedom Fries, die fordern: Istanbul darf nicht Wien werden (08). Nach türkischem SpeedJazz arabischer/englischer WorldMusicHipHop: Terry Hall & Mushtaq - Ten Eleven (09). Wenn mich nicht alles täuscht kommen wir jetzt zum ersten Mal in die USA. Ursula Rucker feat. Malene Younglao muss einen Rant (Hot in here) (10) loswerden "Resist! Pump a fist!" - und das R-Wort kommt auch vor... Coldcut feat. Soweto Kinch bleiben beim Politischen mit Aid Dealer (11) "the best part is it's all legal, I support people in a war region". Ein bisschen mehr grantig ist wohl Hawnay Troof, der keine White Men in Suits (12) mag, durchaus zurecht, weil "Men in suits can destroy all nations". Auch elektroclashing brüllen Grossstadtgeflüster Ich muss gar nix (13) "ausser gelegentlich um 4 Uhr Früh einen Burger verdrücken". Ach ja, und "ficken"... Weil wir grad in D-Land sind: Knarf Rellöm Trinity fand die Verkrampfung schöner - AKD (14) - "Man wird ja noch mal sagen dürfen!". Die Disziplin Nestbesudlung beherrscht Jan Delay auch ganz gut, obwohl er eine Kartoffel (15) ist, die "Archie wählten und der brachte die Fäule und alle Flasher mussten abhauen oder kamen in die Duschen". Mein Lieblingslied 2006 ist schon 2003 erschienen, aber ich hab erst vor kurzem ein 10" Reissue erwischt: Fat Freddys Drop (schon wieder!) mit Hope (16). Was für ein Monsterbreak gegen Ende, eines der schönsten Musik-Liebeslieder ever und auch die Quelle für den Mixtapetitel. Leicht versaute Gedanken weckt Un, Deux, Trois (17) von Saint Privat (natürlich ist die Werbung schuld..). Weil wir grad beim chillen sind passt der Hallucinator Remix von See Me Yah (18) ¿ dem genialen Track von Rhythm & Sound ¿ perfekt. Das Abschlusswort hat Gustav: Rettet die Wale (19) "und stürzt das System und trennt euren Müll denn viel Mist ist nicht schön".

Cover: Osterfeuer im Burgenland